(Erster Teil: Oak)

Rom, 38 Grad, die Frisur hält.

Es ist 5:45, als Tom die Vorhänge im WM-Quartier aufzieht. TODAY ISCH THE DAY! Toms Gruppenspiele sind um 17:50, die von Oak schon um 9 Uhr morgens. Im Frühstücksraum des Holiday Inn herrscht reges Treiben: Japan, Indien, Belgien und vor allem viel Deutschland bereitet sich am Buffet intensiv aufs Turnier vor (ca. die Hälfte der Athleten ist „ziemlich gut beieinander“). Oak wirft nach ausgetüfteltem Plan vor und nach dem Frühstück Ibuprofen ein. Als Tom und Oak in der Morgenhitze (Wochenrekord) aus dem Taxi vor der Nuova Fiera steigen, herrscht schon Halli Galli, 8:15 und die Tore sind noch zu. (Italia!) Aber kurz darauf strömen die Massen in die Hallen. An Tisch 33 trifft Oak auf Polen, Mongolei und Slowenien. Das Adrenalin pumpt. Player Artur Rachanski aus Polen schüttelt Oak die Hand und überreicht ein Goodiebag. Erster Schock: Mein Gott, der ist ja supernett! Im Laufe der nächsten 60 Minuten spielen die Endorphine verrückt. Auch Erdenessukh Nyamsuren aus der Mongolei ist super nice. Alle sind mit Sekundanten angereist, Händeschütteln für die Fotografen, supergute entspannte WM Stimmung, Freunde von der ersten Sekunde an. Mehr Lachen und Grinsen als Schreien und Schwitzen. Der kleine Court in der Riesenhalle mit hunderten anderen Courts wird zur Kameradschaft-Insel der Gruppe 33. Erste Erkenntnis: WMs machen süchtig.


Oak hat sich mit Tom eingespielt, doch nun wird´s ernst. Gegen die Mongolei führt Oak sogar 10:6, technisch ist Oak wie befürchtet alles andere als perfekt, aber immerhin kreativ und unberrechenbar. Der schwächelnde Karpaltunnel-Daumen wird dank der einschießenden Hormone immer kräftiger, er ist zwar heiß wie Feuer, aber er versieht seinen Dienst zu immerhin circa 80%. Doch dann schwächelt er mental und am Ende gewinnt Nyamsuren aus Ulanbator mit 12:10! Gegen Rachanski aus Polen (dortiger Medaillengewinner) hat niemand in der Gruppe eine Chance, er gewinnt souverän alle Spiele, ein echter Champ. Und immernoch supernett.

Doch Oak hatte heute morgen im Bett visualisiert, dass er ein Spiel gewinnen wird. Und dank Bojan Maselj aus Slowenien wird dieser Traum wahr. Am Ende wird Oak Dritter der Gruppe! (Nur die ersten Beiden kommen weiter). Keiner hätte darauf auch nur eine Lira gesetzt noch vor 5 Tagen, schon gar nicht mein Orthopäde. Grazie Roma sei miracolosa!


4 Antworten zu „(dritter tag) das wunder von rom!“

  1. Avatar von Jürgen
    Jürgen

    So schön! Ich glaube ich lerne jetzt auch Ping-Pong!

    1. Avatar von admin

      👍🏻it‘s never too late ☺️k

  2. Avatar von Ulla, Fräulein & WE
    Ulla, Fräulein & WE

    Wir sind soooo stolz auf Dich

  3. Avatar von Ulla, Fräulein & WE
    Ulla, Fräulein & WE

    !!!!!!!!!!!!!

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